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Die heutige Kirche St. Bartholomäus

 

 

Erst nach der Währungsreform konnte 1948  – wiederum mit einer großen Eigenleistung der Katholiken – der Wiederaufbau der Kirche begonnen und 1949 im Wesentlichen abge-schlossen werden. Vorher gewährte der protestantische Pfarrer Groß den Katholiken in der protestantischen Kirche von Morlautern das Gastrecht. Der Wiederaufbau wurde vom Architekten Wilhelm Schulte geleitet.

 

Die Ausstattung der Kirche St. Bartholomäus

Aus dem Morlauterer Glockenturm kam die kleine katholische Glocke 1934 in die neu gebaute katholische Kirche und wurde durch zwei größere Glocken zu einem Geläut ergänzt. Diese beiden großen Glocken mussten aber 1944 abgegeben werden und wurden zu Kriegs-zwecken eingeschmolzen. Die übrig gebliebene kleine Glocke überstand den Bombenangriff von 1944 und läutete ab 1949 zu den dann wieder stattfindenden Gottesdiensten. 1954 ließ man in der Erdinger Glockengießerei drei neue Glocken gießen und tauschte dabei die kleine Glocke ein.
Der aus Melperts in der Rhön stammende Kirchenmaler Alois Schiffhauer, ein Kriegskamerad des damaligen Seelsorgers Oskar Vesper, entwarf das Altarbild des auferstandenen Christus, das auch heute noch in der Kirche erhalten ist. 

 

Das Fresko der Geburt Christi, gemalt von Alois Schiffhauer an der rechten Seite neben dem Altarraum ist heute nicht mehr vorhanden. Es war versehen mit der Inschrift: „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“. Hier steht heute eine Marienfigur.

 

Über der Taufkapelle links vom Altarraum war früher das Motiv des Hirsches, der sich an der Wasserquelle labt, zu sehen. Es war verbunden mit der Inschrift: „Er hat allen Macht gegeben, Kinder Gottes zu werden.“ (siehe Foto oben)
Heute hat die Taufkapelle durch eine Taube über dem Eingang, das seitliche bunte Glasfenster und ein Wellenbild im Hintergrund eine eigene Atmosphäre. Der Taufstein wurde der Gemeinde St. Bartholomäus von der Abteikirchengemeinde in Otterberg geschenkt.

Der Innenraum von St. Bartholomäus wurde im Jahr 2006 vollständig renoviert unter der künstlerischen Leitung von Mario Coletto vom Bischöflichen Bauamt in Speyer. Die neue Farbgestaltung wurde im Wesentlichen auf das Altarbild abgestimmt, das an seinen Rändern weiter freigelegt wurde. Der mehrstufige Dachaufbau im Kircheninnenraum wurde durch die Farbgestaltung hervorgehoben. Das Blau der Decke und in den Fenstern korrespondiert mit dem Blau im Hintergrund der Marienfigur und am Eingang zur Taufkapelle.

 

Die Orgel

Die Kirche erhielt im Jahr 1997 eine neue Orgel nach dem Entwurf von Diözesanbaumeister Heinrich Hartmann. Sie wurde in der Werkstatt des Kaiserslauterer Orgelbaumeisters Johannes Zimnol gebaut und verfügt über zwölf klingende Register mit 788 Pfeifen verteilt auf zwei Manuale und Pedal.

 

Die Kirchenfenster

Auf Anregung von Pfarrer Norbert Kaiser entwarf der Mainzer Künstler Alois Plum neue Kirchenfenster für St. Bartholomäus, die im Juni 2006 eingebaut wurden. Sie veranschaulichen mit ihrer Farbsymbolik in abstrakter Form die einzelnen Verse des Vaterunsers.